1 Information zur geplanten Nutzungsänderung eines Schulraumes für einen Kindergartenraum
Wie wir bereits kurz berichteten, wird eine Kindergartengruppe, konkret die Vorschulkindergruppe, aus Kapazitätsgründen in die Schule ausweichen müssen. Der Umzug wird zum Mai erfolgen und ist behördlich abgestimmt. Der Umzug ist notwendig, da die Kinderzahlen gestiegen sind und mittlerweile eine fünfte Kindergartengruppe benötigt wird. Der bisherige Kindergarten ist nur für drei Gruppen konzipiert, eine vierte Gruppe wird wie bisher im Turnraum untergebracht sein.
Im Vorfeld des Umzugs waren mehrere andere Standorte für die "Notkindergartengruppe" geprüft, jedoch für ungeeignet befunden worden (z.B. Tennishalle, gemeindliches Anwesen in der Ludwigstraße - hier wären sehr teuere Umbaumaßnahmen notwendig gewesen).
Die Vorschulgruppe wird dabei in den Musikraum der Schule einziehen, wo sie einen deutlichen größeren Raum erhalten wird, welcher nun hergerichtet wird. Günstig ist der Standort im Grundschulbereich auch deswegen, da hier von der Anordnung eine "kindgerechte" Toilettenanlage bereits besteht, d.h. ein größere Umrüstungen nicht notwendig sind. Zudem wird an der Treppenanlage ein Kinderhandlauf angebracht werden. Insgesamt halten sich die Kosten daher für Gemeinde und Kindergartenträger in Grenzen und die Lösung in der Schule ist einer weiteren Container-Lösung vorzuziehen.
Unabhängig davon werden von Seiten des Schulverbands die Rettungswege in der Schule entsprechend ausgebaut.
Räumlich wird es aufgrund des Einzugs der Kindergartengruppe Veränderungen für die offene Ganztagsschule geben. Hier gab es offensichtlich leider gewisse schulinterne Abstimmungsprobleme, die in der Gemeinderatssitzung angesprochen und bedauert wurden. Gewiss lassen sich diese jedoch lösen. Alles in allem ist hier wie an anderer Stelle eine gewisse Solidarität zu Gunsten der Kinder und Jugendlichen in unserer Gemeinde notwendig, die man hier nicht gegeneinander ausspielen sollte. Ein gutes Zeichen war doch etwa auch, als bei der Flüchtlingswelle in der Schule zusammengerückt wurde.
Der Tagesordnungspunkt wurde ausgeweitet, um über die äußerst komplexe Gesamtsituation zu sprechen.
Unstrittig ist denn, dass die Gesamtsituation um Kindergarten und Kinderkrippe alles andere als optimal ist, dass dringender Handlungsbedarf für einen Um- oder Neubau in diesem Bereich besteht und man sich bereits auf den Weg gemacht hat - aufgrund von Kapazitätsproblemen, aufgrund von Baumängeln bei der weiterhin nicht nutzbaren Kinderkrippe einschließlich Gerichtsprozess etc. Auch in der Leitung der Trägerschaft des Kindergartens bzw. der Betriebsführung könnte es Veränderungen geben. Die katholische Kirchenstiftung ist Träger. Da es aktuell jedoch keine Kirchenverwaltung gibt, hat Pfarrer Dzikowicz Caritas und Gemeinde mit der vorübergehende Führung beauftragt, wobei Bürgermeister Waldemar Brohm aufgrund des Arbeitsumfangs und seiner Rollenüberschneidung das "vorübergehend" betonte.
Es waren bei der Gemeinderatssitzung auch einige Eltern zugegen, die einen gewissen berechtigten Unmut kund tun wollten. Viele der genannten Punkte konnten natürlich nur angerissen werden (etwa die Margarethenhalle als Ausweichort für den belegten Turnraum, personelle Fluktuation, Waldkindergarten - Problem einer freien Fläche, etc. etc.). In der kommenden Woche kündigte der Bürgermeister einen Elternabend an und bat um Verständnis einmal mehr.
Für Außenstehende ist vieles gewiss schwer nachvollziehbar - bei allen unglücklichen Umständen, bei allen Fragen und bei allen Wiederholungen dieser Beteuerungen.
Es ist aber gut, dass im Gemeinderat in sehr weiten Teilen Einigkeit besteht und besorgt, aber konstruktiv diskutiert und versucht wird, diesen fast einmaligen Fall zu lösen. Überraschend waren da nur vereinzelte aufgeregte Nachfragen zum Sachstand in der Sitzung, da das meiste in den Fraktionen bereits durch den Ausschuss Soziales, Kultur und Sport, den Schulverband und nicht zuletzt die Vorbesprechungen der Fraktionsvorsitzenden hätten bekannt sein müssen. Eine schnelle Lösung ist nicht absehbar, jedoch dass man gemeinsam versucht, eine Lösung auf den Weg zu bringen. Positiv erscheint immerhin am Ende die Aussicht, dass Neu- und Erweiterungsbauten im Bereich der Kinderbetreuung aktuell mit bis zu 85 Prozent bezuschusst werden.
2 Informationen und Termine
- Private Bio-Kläranlage: Antrag muss nach versäumter Frist neu gestellt werden, aktueller Betrieb wird geduldet, Hydrogeologisches Gutachten eingefordert, um mögliche Auswirkungen auf die gemeindliche Eigenwasserversorgung auszuschließen.
- Staatsstraße 2300: Sanierung des Abschnitts zwischen Zeller Brücke und Zell Mitte ab 29.07. für drei Wochen
- Unerlaubter Schnitt einer gemeindlichen Hecke: Anzeige erstattet und Bußgeldbescheid erteilt
- Termine: Bauausschuss nach Bedarf; SoKuSport-Ausschuss: 12.03.; Umweltauschuss: 23.03.
- Nächste Gemeinderatssitzung Donnerstag, 07.03.; Haushaltssitzung: 09.03.