Am Samstag, den 01.10.16 ließ man bei der Feuerwehr Margetshöchheim eine alte Tradition wieder aufleben:
Wie bis vor einigen Jahren geschehen, fand anlässlich der Brandschutzwoche eine gemeinschaftliche Alarmübung mit der Feuerwehr Erlabrunn statt. Als Übungsobjekt hatte man sich das ehemalige Kloster in der Gartenstr. ausgesucht.
Dieses Gebäude hat den Vorteil, dass es aufgrund der schlechten Anfahrbarkeit und der verwinkelten Bauweise stellvertretend für viele Gebäude im dicht bebauten Altort steht. Angenommen wurde ein Brand im Inneren des Gebäudes, welcher mehreren Personen den Fluchtweg versperrte.
Schon kurz nach dem Eintreffen der Feuerwehren Margetshöchheim und Erlabrunn konnten die ersten Personen mittels Steckleitern von einem Balkon gerettet und in Sicherheit gebracht werden. Rasch war eine Wasserversorgung, sowohl vom Main, als auch von der Gartenstr. aus hergestellt und die eingesetzten Atemschutztrupps konnten zur Personenrettung in das zu Übungszwecken vollständig verqualmte Gebäude vordringen.
Neu war ein ausgewiesener Zuschauerbereich, von welchem aus zahlreiche Besucher das Geschehen hautnah verfolgen konnten. Die Kommandanten Peter Götz und Thorsten Kreutzer standen den Zuschauern Rede und Antwort und erläuterten das Vorgehen der 50 eingesetzten Feuerwehrleute.
Nach einer guten Stunde konnte der Übungseinsatz erfolgreich beendet werden. Die Zusammenarbeit der Margetshöchheimer und Erlabrunner Feuerwehrleute klappte hervorragend. Bei einem anschließenden Imbiß im Feuerwehrgerätehaus bedankte sich stellvertretender Bürgermeister Peter Etthöfer für das Engagement der freiwilligen Helfer und für den reibungslosen Übungsablauf, wenn es auch durch Falschparker Verzögerungen bei der Anfahrt der Feuerwehrfahrzeuge gab.
Und vielleicht hat der eine oder andere der Zuschauer Interesse an der Feuerwehr gewinnen können. Die Feuerwehr wirbt um neue Mitglieder: http://www.feuerwehr-margetshoechheim.de/mitmachen/
In zweierlei Hinsicht war die Alarmübung im alten Kloster in Margetshöchheim also bemerkenswert:
- Es konnte unter recht realistischen Bedingungen an einem altort-typischen Gebäuden üben und Erfahrungen sammeln (Anmerkungen zur Zukunft des alten Klosters unter: http://www.csu-margetshoechheim.de/neuigkeiten/planungen-fuer-das-klostergelaende-kommen-wieder-in-gang ), v.a. auch im Hinblick auf die verkehrstechnische Andienbarkeit der Einsatzstelle, welche aufgrund der Parkplatzsituation und widrigen Parkplatzsituationen alles andere als ideal war.
- Zum anderen konnte man das Zusammenspiel zweier Feuerwehren proben – personell wie materiell. Das geschieht bei Großeinsätzen regelmäßig, findet aber im Kleinen auch statt, wenn etwa die Margetshöchheimer First Responder in Erlabrunn ihren Einsatz tun oder Erlabrunn bei der Wasserrettung unterstützt. Bei Ausrüstung und Personal wird mit Blick auf neue Aufgabengebiete und zunehmende Spezialisierung im Feuerwehrdienst ein enges Zusammenspiel der umliegenden Feuerwehren sicher in Zukunft noch mehr zu fördern sein.