Bei der gestrigen Gemeinderatssitzung wurden fünf neue Gemeinderäte von Bürgermeister Waldemar Brohm in ihr Amt berufen.
Es sind dies:
Anette Heinrich (CSU)
Bernd Scheumann (CSU)
Ursula Grosch (MM)
Gerhard von Hinten (MM)
Stefanie Röll (MM)
Wahl der stellvertretenden Bürgermeister
In der konstitierenden Sitzung wird auch der stellvertretende Bürgermeister gewählt. Aufgrund der Vielzahl von Aufgaben und Projekten wurde der Vorschlag eingebracht, auch einen dritten Bürgermeister zu wählen. Kein absolutes Novum in Margetshöchheim. Denn in der Amtsperiode 1984-1990 gab es schon einmal zwei Bürgermeisterstellvertreter. Die Margetshöchheimer Mitte (MM) lehnte den Vorschlag eines dritten Bürgermeisters mit der Begründung ab, dass auch bei Abwesenheiten des ersten Bürgermeisters in der vergangenen Wahlperiode ein Stellvertreter ausreichend für die anstehenden Aufgaben gewesen sei. Das mag für die Vergangenheit bisweilen stimmen. Doch wer aufmerksam die Entwicklung in der Gemeinde verfolgt, sieht, dass die Aufgaben in den nächsten Jahren gewaltig sind. so dass es hilfreich ist, wenn der Bürgermeister diverse Aufgaben delegieren kann oder zumindest weiß, dass er dies tun kann. Mit 12-5-Stimmen wurde somit beschlossen, einen dritten Bürgermeister zu wählen.
Norbert Götz zum zweiten Bürgermeister gewählt
Vor der Wahl des zweiten Bürgermeisters betonten die drei Fraktionen, dass es wichtig sei, dass der zweite Bürgermeister über kommunalpolitische Erfahrung und Kompetenz verfügen solle, daneben aber ebenso über zeitliche Ressourcen verfüge, einen weiten Blick über die verschiedenen Anliegen unserer Gemeinde und ihrer Bürger und eine breite Anerkennung bei den Bürgern bzw. Wählern besitze.
Der bisherige zweite Bürgermeister Peter Etthöfer (MM) schied auf eigenen Wunsch aus Altersgründen nun aus dem Gemeinderat aus und stand nicht mehr für die Position des zweiten Bürgermeisters zur Verfügung, der das Amt engagiert und verlässlich ausfüllte.
Die CSU hat das Gespräch mit den beiden anderen Fraktionen geführt und über Umstände und möglichen Kandidaten gesprochen.
DIe Margetshöchheimer Mitte signalisierte, Gerhard von Hinten zu nominieren, der nach seinem Ausscheiden vor einigen Jahren bei dieser Kommunalwahl sein Comeback im Gemeinderat feiern durfte. Die SPD verzichtete auf einen Kandidatenvorschlag.
Die CSU entschloss sich, einen eigenen geeigneten Kandidaten mit Norbert Götz für das Amt des zweiten Bürgermeisters vorzuschlagen (siehe auch: http://csu-margetshoechheim.de/neuigkeiten/konstituierende-sitzung-des-gemeinderats-vorab)
Zum einen bringt Norbert Götz eine stolze Erfahrung von 42 Jahren Gemeinderat und 18 Jahren zweiter Bürgermeister mit, ist in der Gemeinde und in der Bevölkerung gut vernetzt und hat bei der letzten Gemeinderatswahl ein beachtliches Stimmenergebnis (1103 Stimmen - damit das fünftbeste Stimmenergebnis aller Gemeinderatskandidaten über alle drei Listen hinweg - noch vor den Spitzenergebnissen der beiden anderen Fraktionen!) erzielt, obwohl er auf dem letzten Listenplatz kandidierte. Und, um Spekulationen zu begegnen: er hat ganz gewiss keine Ambitionen, bei der nächsten Wahl als Bürgermeisterkandidat ins Rennen zu gehen - er könnte es aufgrund der Altersgrenze bei hauptamtlichen Bürgermeistern gar nicht mehr. Nicht zuletzt halten wir ihn für einen mehrheitsfähigen, sehr anerkannten Gemeinderatskollegen auch über die Fraktionsgrenzen hinaus, der nicht nur ein sehr guter Bürgermeistervertreter wäre, sondern auch für ein gutes Miteinander im gesamten Gemeinderat einstehen würde.
Natürlich gibt es unterschiedliche Meinungen und Auffassungen zu Kandidaten und deren Eignung - auch im unmittelbaren Vergleich - zum Wahlverhalten und Ansprüchen der Fraktionen auf Ämter und natürlich kann man immer Parteitaktik wittern. Dem sind wir uns als CSU-Fraktion bewusst - aber sicherlich auch die anderen beiden Fraktionen. Letztlich steht es aber jedem Gemeinderat frei, sich in geheimer Wahl für den aus seiner Sicht geeigneteren Kandidaten für unsere Gemeinde zu entscheiden.
In geheimer Wahl votierten zwölf Gemeinderäte für Norbert Götz, fünf für Gerhard von Hinten.
Norbert Götz, der wir herzlich gratulieren, bedankte sich für das Vertrauen und betonte, wie wichtig ihm ein gutes Miteinander im Gemeinderat sei.
Christine Haupt-Kreutzer zur dritten Bürgermeisterin gewählt
Im anschließenden Wahlgang für die Position des dritten Bürgermeisters schlug zunächst die SPD Christine Haupt-Kreutzer vor, welche als stellvertretende Landrätin gewiss genügend kommunalpolitische Erfahrung auf Gemeinde- und Kreisebene aufbringt. Die MM, die sich zuvor noch gegen die Einführung eines dritten Bürgermeisters ausgesprochen hatte, schlug erneut Gerhard von Hinten vor.
In geheimer Wahl stimmten zwölf Gemeinderäte für Christine Haupt-Kreutzer, fünf für Gerhard von Hinten.
Bei beiden Stellvertreterposten handelt es sich um Ehrenämter, welche wirklich nicht üppig mit einer bescheidenen Aufwandsentschädigung dotiert sind. In Zeiten, wo die Stadt Würzburg zwei neue hauptamtliche Posten schafft, ist das wichtig, anzufügen.
Weitere Inforationen zur gestrigen Gemeinderatswahl (Ausschussbesetzungen etc.) folgen.