Intensive Diskussion um neues Feuerwehrauto - TLF 3000 beschlossen

Erst in jüngerer Vergangenheit hat der Gemeinderat grünes Licht für die Anschaffung eines HLF 10 (Hilfeleistungslöschfahrzeug) gegeben, dessen Auslieferung wohl nicht vor 2027 geschehen wird. De Feuerwehrbedarfsplan sieht für die Margetshöchheimer Wehr ebenso ein Tanklöschfahrzeug vor. Ein solches ist aktuell mit einem TLF 8 auch im Bestand der Wehr, allerdings Baujahr 1976, so dass eine Ersatzbeschaffung mindestens mittelfristig ansteht.
Allerdings was tun, wenn die Gemeindekasse aufgrund zahlreicher Baumaßnahmen ziemlich leer ist?
Mit dieser schwierigen Frage beschäftige sich der Gemeinderat nun im Juli sehr intensiv. Eine Neubeschaffung ist aktuell mit Kosten von 650.000 Euro anzusetzen - Tendenz steigend. Eine günstigere Variante steht möglicher Weise zur Verfügung, bedarf jedoch einer schnellen Entscheidung. Um eine Finanzierung überhaupt in den Bereich des annähernd Realisierbaren zu bekommen, hatte der Gemeinderat bei seinen Haushaltsberatung einige Sparmaßnahmen beschlossen und gleichzeitig auch bei der Ausführung des Bauabschnitts II der Mainlände den Rotstift angesetzt.
Ausschlaggebendes Argument neben der alternativlosen Notwendigkeit für dieses Fahrzeug zur Bannung von Bränden in der Flur war am Ende der finanzielle Aspekt, dass man davon ausgehen muss, dass die Kosten für eine Neubeschaffung in Zukunft noch viel mehr steigen werden, jedoch eine Beschaffung heute letztlich Geld langfristig spart. Allein auf die Hoffnung, dass das bald 50 Jahre alte TLF 8 noch viele Jahre durchhält, wollte man sich im Gemeinderat nicht verlassen. Von der Regierung sind gut 100.000 Euro zu erwarten. Bleibt trotzdem ein stattlicher Betrag an der Gemeinde hängen, welcher auf die nächsten Haushaltsjahre verteilt wird. Vorbehaltlich der Zuschussgewährung durch die Regierung stimmte der Gemeinderat mehrheitlich dem Kauf zu. Die drei Gegenstimmen richteten sich keineswegs gegen die Feuerwehr, ganz im Gegenteil, erfolgten jedoch aufgrund der schwierigen finanziellen Situation in der Gemeindekasse.
So intensiv die Diskussion war, so konstruktiv kam das Ergebnis zustande. Gleichwohl verdeutlichte es, dass man in Zukunft noch weitere solcher Diskussionen führen wird - und gewiss nicht nur um solch hohe Beträge. Man wird sich an das ernsthafte finanzielle Haushalten nicht nur gewöhnen, sondern dieses auch rigoros umsetzen müssen.