Kostensteigerungen bei der Schulsanierung

Bisher sah es so aus, dass die Kosten bei der groß angelegten Schulsanierung sich einigermaßen in Grenzen halten. Erfreulich war zudem, dass der Baufortschritt ebenso weites gehend nach Plan läuft, sieht man von den üblichen schwer kalkulierbaren Überraschungen ab, die ein Bau in der Größenordnung mit sich bringt. Ehrlich gestanden, hatten wir das auch so immer mit einem gewissen Stolz nach außen kommuniziert. Man ging von anfänglich 27 Mio Euro Baukosten aus, die sich nach und nach auf 30 Mio erhöhten. 10 Prozent Kostensteigerung hielt wohl jeder noch vertretbar, der ein bisschen mit Baugewerbe zu tun hat. Doch nun ist zu befürchten, dass diese Summe nicht ausreicht. Aktuell stehen 35 Mio Euro im Raum. Man könnte leicht auch diese Summe noch relativieren mit Blick auf so manch anderes Bauprojekt. Doch es gibt nichts zum Beschönigen, dass diese Steigerung die vier Schulverbandsgemeinden allesamt ins Mark trifft. Verantwortlich dafür ist, dass die Kostenschätzungen von 2021 leider z.T. nicht mehr viel mit den Realpreisen von 2024 zu tun haben, v.a. bei den Dachdecker- und Schlosserpreisen, aber ebenso was Isolierung, Fenster etc. anbetrifft. Teilweise muss das doppelte gezahlt werden.
Aber an der Schulhaussanierung führt kein Weg vorbei, schließlich ist das eine essentielles infrastrukturelles Moment einer Kommune. Möglichst sparsam und effizient war man zudem schon bei dem Umbau, der immerhin ein tolles Bild abgibt und energetisch auf neuestem Stand ist.
Ob es von "oben" für diese Mehrkosten mehr Zuschuss gibt, ist fraglich. Man kann nur hoffen und sich ein ganz klein bisschen trösten, dass man nicht alleine mit dem Desaster dasteht. Anderseits darf die Frage aufgeworfen werden, ob evtl. der letzte Bauabschnitt, die Turnhalle, möglicher Weise geschoben werden muss.