In den vergangenen Tagen ist die Diskussion um den Standort und die Errichtung eines Streuobstzentrums in vollem Gange. Ja, es herrscht regelrechter Wahlkampf, bei dem es leider nicht immer nur im die Sache geht. Aber das ist eben so im Wahlkampf.
Dabei möchten wir hervorheben, dass Anhänger und Kritiker des Projekts letztlich eines und damit sogar vieles eint, nämlich die Pflege und der Erhalt unserer Streuobstwiesen. Diese Aufgabe soll gerade in der Idee eines Streuobstzentrums gebündelt werden. Für dessen konzeptionelle Idee braucht es aber eben einen Grundsatzbeschluss für einen Standort.
Es liegt nahe, dass ein Streuobstzentrum in der Nähe von Streuobstwiesen liegen sollte. Zum nächsten Obstbaum ist es doch von der alten Obsthalle reichlich weit und die Verkehrssituation ist in der Pointstraße bekannt recht angespannt, so dass man kaum von einem idealen Standort sprechen könnte, wie andernorts behauptet wird. Auch der Verweis der Kritiker darauf, dass es andere geeignete Räumlichkeiten für Fortbildungen, im Ort gäbe, wirkt doch halbherzig gegenüber der Idee eines Streuobstzentrums. Denn es ist kein Geheimnis, dass in Nicht-Corona-Zeiten geeignete, etwa auch barrierefreie, öffentliche Räumlichkeiten rar sind bzw. schon in anderer Verwendung sind.
Um aber noch einmal auf das Gemeinsame zu schauen: natürlich darf kein Obstbaum dem Bau eines Streuobstzentrums zum Opfer fallen und wenn nur unter den Bedingung, dass adäquater Ersatz geschaffen wird. Auch hier lohnt ein genauer Blick auf das Areal wie auf die bisherigen Planungen: denn weder ist das Areal bespickt mit Bäumen noch ist für das Zentrum ein monumentaler Bau (auch nicht für das Bürogebäude) geplant, wie ihn Kritiker herbeireden. Das würde überhaupt keinen Sinn in der Konzeption eines Streuobstzentrums machen und kann nicht Sinn der Erfinder sein.
Daher die abschließende Bitte in der Debatte, stets beide Seiten sich genau anzuschauen und Argumente ruhig abzuwägen.