Immer mehr Erdgräber auf den Friedhöfen bleiben offen, also nach Ablauf der "Liegezeit" ungenutzt. Gleichzeitig sind die Beisetzungen in Urnengräbern stark gewachsen. Das sieht man auf dem alten Friedhof genauso wie auf dem neuen Friedhof, welcher rückblickend viel zu groß dimensioniert vor 30 Jahren geplant wurde. Damals war aber die Entwicklung bzw. Veränderung der Bestattungskultur noch nicht abzusehen. Vor zwei/drei Jahren war ein Architekt mit dem Projektvorschlag an die Gemeinde herangetreten, ein Kolumbarium auf dem neuen Friedhof zu errichten, welches privat betrieben werden und - ähnlich wie etwa einem Friedwald - v.a. externe Nachfragen weit über Margetshöchheims Grenzen hinaus bedienen sollte. Ein positiver Nebeneffekt für den öffentlichen Friedhof wäre gewesen, dass die privat dort geschaffene Infrastruktur auch öffentlich nutzbar sein sollte. Der Projektvorschlag von damals wurde jedoch vom besagten Architekten nicht mehr verfolgt bzw. hat die Gemeinde nichts mehr gehört. Nun steht ein großes Friedhofsareal in der Rosenstraße bereit, das nur zum Bruchteil seiner eigentlichen Verwendung zukommt, was auch in Zukunft sich nicht ändern wird. Daher hat sich der Bauausschuss bei einem Ortstermin mit der grundsätzlichen Frage beschäftigt, ob das Areal nicht in Teilen auch zu einem anderen, dem Kontext angemessenen Zweck genutzt werden kann, d.h. ob Teile vom Friedsareal abgetrennt werden könnten.