Zukunft der Margetshöchheimer Schule bleibt offen

Ein Komplettsanierung oder ein Neubau des Schulgebäudes sind seit vergangenem Jahr Thema im Schulverband - verbunden mit der Frage, ob es weiterhin neben einer Grundschule eine Mittelschule in Margetshöchheim geben wird (siehe auch: http://csu-margetshoechheim.de/neuigkeiten/generalsanierung-der-schule-notwendig-zum-aktuellen-stand). Einer ersten Vorplanung und Kostenschätzung hatten vor einem Jahr die vier Mitgliedsgemeinden zugestimmt. Diese wurden nun den Bürgermeistern und Gemeinderäten von Erlabrunn, Leinach, Margetshöchheim und Zell vorgelegt.

Unstrittig ist, dass die Gemeinderäte eine grundsätzliche, richtungsweisende und vor allem teure Entscheidung für je ihre Gemeinde zu treffen hätten und dass dies die größte, investive Einzelmaßnahme zusammen in den letzten Jahrzehnten wäre, so Bürgermeister Waldemar Brohm. Die Regierung von Unterfranken hat das Raumprogramm geprüft und für in Ordnung befunden und stimmt damit grundsätzlich der Sanierung oder einem Neubau zu, damit ist die Entscheidung für die Vergabe von Fördermittel positiv beschieden.

Wir gehen von einer Förderquote von 55 bis 60 % aus. Die förderfähigen Kosten betragen etwa 12 Millionen Euro. Die Gesamtmaßnahme ist auf 20 Mio Euro berechnet; d.h. 8 Mio Euro sind nicht förderfähig. Für die Gemeinde Margetshöchheim beträgt der Tilgungsanteil (ohne Zinsen) bei 20 Jahren Annuität rund 250.000 Euro; bei 25 Jahren Annuität rund 200.000 Euro. Die Regierung besteht auf einem Vergabeverfahren, da die Planungsleistungen und auch die Bauausführungen europaweit ausgeschrieben werden müssen. Dieses VGV-Verfahren kostet dem Schulverband rund 40.000 Euro. Für das VGV-Verfahren muss aber klar sein, ob nun eine Mittelschule oder nur eine Grundschule renoviert wird. Die Sanierung der Grundschule ist vollkommen unstrittig und notwendig. Ohne Zell und Leinach würde in jedem Fall die Mittelschule nicht weiter fortbestehen. Der Margetshöchheimer Gemeinderat wird gewiss auch aus seiner eigenen Perspektive die Angelegenheit bewerten müssen. Schließlich stellt man die meisten Schüler insgesamt, wobei dies nur für den Grundschulbereich, längst aber nicht für den Mittelschulbereich gilt. Man hätte eben deswegen den größten Kostenteil zu tragen.

Ein eindeutiges Signal aller vier Mitgliedsgemeinden des Schulverbands war noch nicht ganz erkennbar. Es gab eine rege Diskussion, wie belastbar die Kostenschätzung sei. Wenn der Maßnahmenbeginn in drei Jahren stattfindet, sollten die Zahlen (auch unter dem Aspekt der Kostenseigerung) doch recht belastbar sein. Man kann jedoch bei einem Bauvorhaben dieser Größe Überraschungen nicht ausschließen.

Weitere Diskussionen gab es, ob die Mittelschule überhaupt eine Zukunft habe und wie sich die Schülerzahlen entwickeln. Der Verbandsvorsitzend verwies darauf, dass die von der Regierung grundlegend geprüft wurde, da es eine Fördermittelbindung auf 25 Jahre gäbe. Die Regierung dürfte keine Fördermittel zusagen wenn die Perspektive für unsere Schule nicht gegeben wäre. übrigens hat sie einen Sanierungsvorschlag 2009 abgelehnt wegen mangelnder Zukunftsperspektive unserer Schule.

Weitere Nachfragen gab es, wie es mit dem Schulverband und mit den Schülern weitergehen würde, wenn der Mittelschulverband aufgelöst werde. Dies wäre mit der Regierung zu klären. Weitere Informationen in Kürze bei der kommenden Gemeinderatssitzung.