Gemeinderatssitzung - Entscheidung für Sanierung der Grund- und Mittelschule

Unsere Grund- und Mittelschule wurde Anfang der 70er Jahre gebaut und muss unbedingt saniert werden. Wir hatten in den vorangegangenen Ausgaben von „Aufgemerkt!“ bereits darauf hingewiesen. Von der Verbandsversammlung wurde ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben. Das Ergebnis dieses Gutachtens war ernüchternd. Um den barrierefreien Ausbau, die energetische Sanierung, die Verbesserung des Brandschutzes und den Austausch der Ver- und Entsorgungsleitungen durchführen zu können, sind Kosten von rund 20 Millionen Euro zu erwarten – eine wahrlich atemberaubende Summe. Es fanden bereits mehrere Besprechungen mit der Regierung von Untefranken als Fördermittelgeber, den vier Verbandsgemeinden, den Schulverbandsräten und der Schulleitung statt. Bei der letzten Sitzung der Verbandsgemeinden wurden vier Alternativen ausführlich besprochen: · Generalsanierung der Grund- und Mittelschule · Generalsanierung der Grundschule · Neubau einer Grund- und Mittelschule · Neubau einer Grundschule. Die Generalsanierung bzw. der Neubau einer Grundschule, ohne Mittelschule würde bedeuten, dass der Schulverband Margetshöchheim aufgelöst werden müsste, und die Mittelschüler der vier Mitgliedsgemieden auf andere Schulverbände aufgeteilt werden müssten. Die Konsequenz wären die Suche nach einem neuen Schulort und längere Schulwege für unsere Schüler. Wir müssten dann natürlich an den aufnehmenden Schulverband je Schüler die dort fällige Verbandsumlage bezahlen. Da in den in Frage kommenden Schulverbänden der Umgebung die Raumsituation ebenfalls angespannt ist, wird die Suche sich nicht einfach gestalten. Der Neubau einer Grund- und Mittelschule wäre teurer als die Generalsanierung des bestehenden Gebäudes, und die Raumgrößen wären deutlich kleiner als im Bestandsgebäude. Erschwerend kommt hinzu, dass in keiner Mitgliedsgemeinde ein entsprechend großes Grundstück (rund 5.000 qm) zur Verfügung steht. Angesichts dieser Sachlage sprachen sich eine sehr große Mehrheit aus allen vier Verbandsgemeinden für eine Sanierung der Grund- und Mittelschule aus. In den nächsten Wochen werden die Gemeinderäte der Verbandsgemeinden endgültig über das weitere Vorgehen entscheiden.   Der Margetshöchheimer Gemeinderat hat sich einstimmig für diesen Vorschlag bereits ausgesprochen. In der Diskussion wurden zwar Bedenken geäußert, ob sich aus Margetshöchheimer Sicht eine Mittelschule lohne, da man vergleichsweise nur sehr wenige Margetshöchheimer Mittelschüler hat. Margetshöchheim profitiert jedoch vom eignen Schulstandort am meisten und sollte nichtsdestotrotz seine eigenen Mittschüler im Blick haben. Die Mehrkosten für die Sanierung einer Mittelschule sind im Vergleich zu reinen Sanierung einer Grundschule relativ niedrig, da sich daran ja die bisherigen vier anstatt nur zwei Schulverbandsgemeinden beteiligen. Außerdem würde es schwierig werden, die Margetshöchheimer Mittelschüler in Zukunft an einem anderen Standort unterzubringen. Eine Voranfrage bei der Mittelschule Zellingen, die ebenso vor einer teuren Generalsanierung steht, wurde negativ beschieden.  Gewiss hat die Gemeinde keinen Einfluss auf die Kultuspolitik und Zukunft der Mittelschule in Bayern und ebenso nicht auf die Geburten- und Übertrittsrate nach der 4. Klasse. Hierin bestand die Hauptsorge des Gemeinderats, dass in Zukunft nicht mehr genug Schüler für die Mittelschule im Schulverband bereit stünden. Doch könnte der Raum, der für die Mittelschule zur Verfügung steht, auch für andere Gemeinden interessant sein, d.h. vielleicht wäre eine Erweiterung des Schulverbands, die Hinzunahme von Gastschülern oder aber gar andere Schulmodelle eine Möglichkeit sein. So bestand letztlich große Einigkeit für die Sanierung von Grund- und Mittelschule.