Generalsanierung der Schule notwendig – zum aktuellen Stand

Schon seit einigen Jahren ist klar, dass das Schulgebäude in Margetshöchheim sanierbedürftig ist. Alles in allem ist das Gebäude auch nach über 40 Jahren noch in einem ganz passablen Zustand, doch energetisch längst überholt. Zudem ist der Raumbedarf heute anders als noch zu Zeiten als die Hauptschule bzw. heute Mittelschule zweizügig war. Die frei gewordenen Räume werden etwa heute von der Mittagsbetreuung oder der Schulsozialarbeit genutzt – beides mit reger Nachfrage und großem Bedarf. Die Raumordnung muss dabei aber heute anderen Bedürfnissen nachkommen und auch andere pädagogische Gesichtspunkte kommen heute zum Tragen, die bei einer Schulgestaltung Berücksichtigung finden sollten. Zudem steht gewiss der Fortbestand der Mittelschule – wie an vielen anderen Standorten – in Frage.

Eine Generalsanierung bzw. ein Umbau scheinen daher unausweichlich. Das hat auch eine Begehung durch die Mitglieder des Schulverbands aufgezeigt. Im September trafen sich nun die Gemeinderäte der vier Mitgliedsgemeinden des Schulverbands, um sich über den aktuellen Baubestand zu informieren und eine grobe Kostenschätzung einer Generalsanierung bzw. eines Umbaus zu erfahren. Die Kosten werden anteilig der Schüler aus den Gemeinden aufgeteilt. Ziel des Informationsabends war, dass die einzelnen Gemeinderäte eine Grundsatzentscheidung treffen sollten, ob sie einer Generalsanierung bzw. eines Umbaus zustimmen, bevor weitere, konkrete Pläne in Auftrag gegeben werden können. Schließlich sind damit erste nicht unerhebliche Kosten verbunden. Dass an dieser Grundsatzentscheidung der Fortbestand des bisherigen Schulverbands hängt, liegt auf der Hand, ebenso wie entsprechend der Zuschnitt und die Größe des zukünftigen Schulgebäudes in Margetshöchheim – von Abriss und Neubau bis Teilabriss einzelner Gebäudeteile. Im Kern geht es vor allem um den Fortbestand der Mittelschule, dem die Regierung von Unterfranken grundsätzlich zugestimmt hatte, wobei bildungspolitische Entwicklungen ebenso nicht unberücksichtigt bleiben sollten.

Was bei dem Informationsabend klar wurde: Eine Schulsanierung kostet – wenig überraschend – viel Geld. Konkrete Zahlen zu nennen, wäre an dieser Stelle unseriös, aber dass sie sich im zweistelligen Millionenbereich bewegen, überraschen ebenso wenig. Dies löste selbstverständlich keine Begeisterung unter den Gemeinderäten aus. Aufgrund der hohen Kosten wurden Zweifel an der Realisierung bei den auswärtigen Gemeinderäten laut. Erste Erkundungen nach Alternativen bzgl. der Mittelschule wurden von diesen angestellt und Gespräche mit dem Markt Zellingen geführt. Doch wurde schnell klar, dass ein Ausweichen der Mittelschule nach Zellingen keine echte und vor allem attraktive und kostengünstigere Alternative darstellt - bereits angefangen vom längeren Schulweg (für M-Schüler gar nach Karlstadt) über vermeintlich größere Klassenstärken bis hin zur schulamtlichen Genehmigung. Ersparnis gäbe es keine: Finanziell liegt die Umlage aktuell pro Schüler in Zellingen mit fast 3000 € um einiges höher. Außerdem ist das etwas jüngere Zellinger Schulhaus in einem schlechteren Zustand als das Margetshöchheimer und benötigt ebenso zeitnah eine umfassende Renovierung. Ähnliche Kosten werden wohl hier anfallen. Außerdem ist nicht wirklich Platz dort verfügbar. Die momentan freien Räume werden bald als Ausweichquartier der Grundschule Retzbach benötigt, die renoviert wird.

So scheint es aktuell, dass über eine gemeinsame Generalsanierung des Margetshöchheimer Schulhauses doch ernsthaft gesprochen werden muss und entsprechende Grundsatzentscheidungen in den vier Gemeinden getroffen werden müssen.