Nun ist es endlich so weit: die Renovierung des Grillplatzes steht kurz bevor. Wir berichteten: http://csu-margetshoechheim.de/neuigkeiten/grillplatz-am-main-ein-jugendprojekt-und-ein-ort-fuer-alle-margetshoechheimer
In der Planungsphase war lange im Jugendforum und im Gemeinderat diskutiert worden. Einhelliger Meinung war man sich, dass man nicht 350 000 Euro, wie in der Großplanung vorgesehen, in den Grillplatz investieren wollte und so prüfte man kritisch, was notwendig für eine ernstzunehmende Renovierung des Grillplatzes ist. Gut 100 000 Euro wird die Gemeinde nun in die Hand nehmen, um eine schöne Örtlichkeit für alle Margetshöchheimer zu schaffen. Hinzu kommen Flächenkäufe im Umfang von ca. 25 000 Euro. Das wurde mit großer Mehrheit (14 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen).
Die große Fürsprache von Seiten des Gemeinderats ist eine Anerkennung für das jugendliche Engagement um das Projekt. Ganz gewiss gilt es, das Engagement Jugendlicher in unserer Gemeinde, etwa bei der Gestaltung des Grillplatzes zu fördern und hoch zu schätzen. Ganz gewiss ist auch, dass durch das beherzte Anpacken der jungen Bürger aus den örtlichen Jugendgruppierungen bei den Vorarbeiten des Grillplatzes keine immensen Baukosten einzusparen sind. Aber es ist und bleibt ein tolles Zeichen, wenn sich Jugendliche und junge Erwachsene aus unserer Gemeinde an dieser Stelle aktiv einbringen und sich daneben über ihr ehrenamtliches Engagement in den Margetshöchheimer Vereinen engagieren – ob bei der Jugendfeuerwehr, im Jugendzentrum, bei der Jungen Union, der Katholischen jungen Gemeinde, den Ministranten oder in der Sportgemeinschaft.
Schade ist aber, wenn jugendliches Engagement in einer öffentlichen Sache klein geredet oder abgetan wird und damit in ein ungünstiges Licht gerückt wird; schade ist auch, wenn, ohne das direkte Gespräch mit den Jugendliche gesucht zu haben, zu einem Projekt nein gesagt wird. Schade ist es vor allem, wenn jugendliches Engagement bzw. die Jugendlichen selbst damit offensichtlich nicht ganz so ernst genommen werden. Das schließt gewiss nicht aus – darf und sollte es auch gewiss nicht –, kritische und gegenteilige Meinungen gegenüber Jugendlichen zu vertreten, etwa in genannter Thematik Grillplatz. Ein direktes Gespräch mit den Jugendlichen wäre jedoch wünschenswert für die Jugendlichen gewesen, bevor man mit „Nein“ zum Grillplatz votiert.
Erfreulich bleibt, dass der Gemeinderat mit großer Mehrheit und mit Stimmen aus allen Fraktionen das Projekt Grillplatz unterstützt. Man sollte nicht vergessen, dass nun einige Jahre über das Projekt diskutiert wurde – gut und kritisch, aber eben recht lange. Zieht man das in Betracht, dann relativiert sich doch der für den Umbau des Grillplatzes vorgesehene sechsstellige Betrag, wenn man ihn anteilig über die Jahre in den Grillplatz investiert hätte. Man könnte auch sagen, es ist an der Zeit, auch mal in ein großes Jugendprojekt zu investieren, wobei man der Gemeinde zu Gute halten darf, dass sie in jedem Jahr auch mit einem nicht geringen Betrag die örtliche Jugendarbeit fördert.
Ein bisschen Idealismus und Vertrauen gegenüber Jugendlichen und deren Projekten gehört gewiss dazu – Das zahlt sich auf Dauer aus, auch wenn es erst einmal etwas kostet. Denn die Jugendlichen sind ja die Erwachsenen von morgen, die unsere Gemeinde gestalten und lenken mögen. Das hat auch mit Nachhaltigkeit für unseren Ort zu tun.
Die Jugendlichen freuen sich nun, dass es bald mit dem Grillplatz vorangeht. Sie werden sich übrigens auch in Zukunft an der Gestaltung und dem Erhalt des Grillplatzes beteiligen – des Grillplatzes als einem Ort für alle Margetshöchheimer, als einladende Eröffnung Margetshöchheims, welcher dem Lebenswert unserer Gemeinde und der Gemeinschaft dient.
Lukas Götz, Jugendbeauftragter der Gemeinde