Im Jahre 2003 verließen die letzten Schwestern des Klosters Maria Stern Margetshöchheim. Das Klostergebäude mit großem Garten ging durch Verkauf an das Bistum Würzburg zur kurzfristigen "Nutzung" durch die örtliche Pfarrgemeinde. Angedacht war eine zeitnahe Generalsanierung des Gebäudes bzw. Areals für verschiedene Nachnutzungszwecke - einerseits Räumlichkeiten für die Pfarrei, Bücherei etc., anderseits evtl. Wohnbebauung im Garten. Viele Ideen, viele Absichtserklärungen, viele Bemühungen, leider aber auch viel Gerede, schließlich keine Einigkeit und kein Geld etc. Die ganze Geschichte noch einmal auszubreiten, ist nicht nötig. Über Zwanzig Jahre Leerstand sprechen für sich und haben dem Gebäude natürlich ohne jegliche Pflege - das Gegenteil war eher der Fall - nicht gut getan... Klar wurde mit der Zeit, dass die Kirche alleine kein Geld haben würde, dieses Gebäude zu sanieren. So ging es nun zum Ende des letzten Jahres nach langem Hin und Her um den Kaufpreis an die politische Gemeinde Margetshöchheim - ein sehr wichtiger Schritt, den der Gemeinderat einstimmig begrüßte. Einig ist man sich dort auch in der Meinung, dass das Gebäude in Zukunft ein Ort für alle Bürgerinnen und Bürger werden sollte - ob es Bürger- oder Gemeindezentrum oder anders heißen wird, ist offen. Die bedarfsgerechte Gestaltung und die fundierte Finanzierung sind die Schlüsselfragen, mit denen sich der Gemeinderat nach der Sommerpause befassen und dafür eine Arbeitsgruppe gründen möchte. Der Arbeitsgruppe sollen sich Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen Vereine, Gruppierungen und explizit auch der Kirchen anschließen, um Bedarfe zu ermitteln. Natürlich werden auch interessierte Bürgerinnen und Bürger eingebunden, um Ideen zu sammeln. Doch mit Ideen alleine - mit Blick auf den Beginn dieses Textes - wird es nicht getan sein. Da die Gemeindekasse aufgrund zahlreicher anderer Baumaßnahmen strapaziert ist, geht es auch darum, aus welchen Töpfen das Geld kommen kann bzw. soll - von der öffentlichen Hand, wie von den genannten Gruppen oder etwa auch über eine groß angelegte Fundraising Aktion von wohlwollenden privaten Spenderinnen und Spendern. Am Ende geht es nicht nur um schöne Worte, sondern eben auch um gute Taten.