Die Bundestagswahl ist gelaufen, aber vieles ist ganz anders gelaufen, als es die Prognosen vorher gesagt hatten (siehe auch: http://www.csu-margetshoechheim.de/neuigkeiten/eine-frage-der-wahlbeteiligung). Natürlich interessieren primär die Gesamtergebnisse, welche über die Zusammensetzung des Bundestags und die mögliche Regierungskoalition entscheiden. Dazu gibt es in diesen Tagen viel zu lesen und zu hören.
Trotzdem lohnt auch ein Blick auf die Ergebnisse in Margetshöchheim. Positiv hervorsticht die hohe Wahlbeteiligung von über 87 Prozent, mehr als zehn Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt. Bei den Erststimmen schnitt unser Kandidat Paul Lehrieder, der es in seinen bisherigen zwölf Jahren im Bundestag zum Vorsitzender des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gebracht hat, mit gut 43 Prozent im Vergleich zum Landesergebnis der CSU ganz ordentlich ab. Weit hinter ihm liegen die SPD-Kandidatin Eva Maria Linsenbreder mit knapp 23 Prozent und der Grüne Martin Heilig mit gut 13 Prozent, der es bereits bei der vergangenen Wahl versucht hatte. Es folgen – schon fast unter den Sonstigen – Andrew Uhlmann von der FDP sowie Simone Barientos von der Linkspartei, welche über die jeweilige Landesliste in den Bundestag einziehen. Überraschend und denkwürdig ist, dass 118 Margetshöchheimer den Kandidaten der AfD wählten, obwohl dieser im Würzburger Wahlkreis gar nicht ansässig und mittlerweile gar nicht mehr Mitglied der AfD ist. Gleiches gilt für die immerhin 31 Stimmen für die gewiss adrette, junge Bewerberin der PARTEI, der es jedoch mehr um Alberei, als um Politik zu gehen schien und welche wohl gar nicht ernst genommen werden wollte.
Zugegeben sehr enttäuschend fiel das Ergebnis bei den Zweitstimmen für die CSU mit 38,7 Prozent aus, was dem mäßigen Landesdurchschnitt entspricht. Tröstlich ist, dass es die CSU an anderen Stellen noch heftiger erwischte und es bestimmt nicht am hiesigen Ortsverband lag. Auch die 21,6 Prozent der SPD sind in Margetshöchheim, einer einstigen „roten“ Burg, eher bescheiden, ebenso die gut 13 Prozent der Grünen, die zwar keine direkte Dependance in Margetshöchheim, aber zumindest ein deutlich höheres Wählerpotential als in vielen anderen Landkreisgemeinden haben, während die FDP auch in Margetshöchheim mit 8,7 Prozent wieder deutlich die 5-Prozent-Hürde schafft. Überraschend hoch – aber das gilt für ganz Bayern – schnitt die Linke mit 6,5 Prozentpunkten ab, erfreulich niedrig die AfD mit 6,7 Prozent, was aber dennoch 149 Wählerstimmen entspricht. Keine Rolle bei der Bundestagswahl spielten die im Landtag sitzenden Freien Wähler mit gerade einmal einem guten Prozentpunkt, dicht gefolgt von der Satire-PARTEI mit 0,9 Prozent sowie der Tierschutzpartei und der ÖDP mit jeweils 0,63 Prozent. Ansonsten im einstelligen Bereich: zwei bayerische Monarchisten, ein Marxist, fünf Gesundheitsforscher etc.